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Geschneitel, Gschnaidl
das, -s, -
Gericht aus aufgeschnittenen Innereien in Essig gekocht
Wortart:
Substantiv
Tags:
Wien,Steiermark,Oberösterreich,Niederösterreich,veraltet
Kategorie:
Essen und Trinken
Erstellt von:
Koschutnig
Erstellt am:
19.09.2017
Bekanntheit:
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Kommentare (3)
Geschneitel (das),
fein geschnittene und in Essig gekochte Eingeweide z. B. von Kälbern
Geschnattel (das), die zusammengeschnittene Lunge und Herz
source: Carl Loritza, Neues Idioticon Viennense, d.i. Die Volkssprache der Wiener mit Berücksichtigung der übrigen Landesdialekte (1847)
An einem Festtag wie an Christi Himmelfahrt sei ihm abends „blos Suppe und
Gschnaidl
", an anderen Abenden „ein Knödl in der Suppe" und am vorigen Sonntag wiederum nur „Suppe und saures Fleisch" vorgesetzt worden.
source: Josef Stephan Prügl Schlägl im Josephinismus(1978)
„Den 7. Februar 1866 Faschingsonntag. Auf der Freimusik beim Jager am Alpsteig. Ein
Gschnaidl
gegessen, einen Wein getrunken, eine Zigarre geraucht, beim Kartenspiel (Mauscheln) etwas verloren. Zusammen macht 21 Kreuzer" - Das der Tagesbericht von einem Fasching in der Waldheimat. Das hieß "aufgehaut"!
source: Rosegger, Waldheimat. Erzählungen aus der Jugendzeit. Ausgabe in 4 Bänden (1914)
s.a. Einträge
Gschnaitl
,
Gschnattel
und
G(e)schnattel
Koschutnig
19.09.2017
1581:
Die Därmen /so innwendig seind / macht man sauber /wie von einem Spenfärckel / kochs mit Lungen vnd Lebern / es sey gelb / schwarz oder weiß / wenns fein säurlich ist / so ist es gut / vnnd
in Oesterreich
nennet mans ein
Geschneitel
/
source: Marx Rumpolt, Ein new Kochbuch ... Gedruckt zu Franckfort am Mayn (1581)
1590 (Der phänomenale Sprachartist Fischart war allerdings ein Elsässer):
32.
Geschnätel
- Geschneitel, Geschnatel
n.; Kleinigkeiten, Abfälle v. Speisen u. anderen Dingen, Frikassee.
source: Ute Nyssen (Hg.), Johann Fischart, Geschichtklitterung (Gargantua) (1590), Glossar (1963)
1799 (aus Wien):
Gesulzte Würste .... ein Kalbsbein und ein Stück Kalbskopf dazu, lass alles in der Rein eine halbe Stunde sieden, gieb Salz dazu; wenn der Kopf weich ist,... schneide ihn lang wie die Nudeln .... ... nimm das
Geschneitel
in ein Tüchel, formiere eine Wurst, lass es eine Viertelstunde sieden, dann nimm die Wurst heraus. ... wenn sie schön fest ist, so schneiede sie und lege sie auf eine Schüssel, die Sulz farüber und lass es an einem kalten Orte sulzen.
source: Katharina Braunin, Neuestes, bewährtes Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge (1799)
G'schnattl
(ma.): Wien, zerhacktes Fleisch ('
Geschneitel
'), auch Abfallfleisch, das die Armen kauften
source: Heinz Dieter Pohl, Die österreichische Küchensprache (2007)
Geschnattl, das
; -s, kein Pl. (eigtl.
Geschneitel
, mhd. gesnatel = eine Speise, zu mhd. sneiten = schneiden): zerhackte Fleisch
source: Robert Sedlaczek, Wörterbuch des Wienerischen (2011)
Koschutnig
19.09.2017
Zum "G'schnattl":
https://www.gusto.at/rezepte/gekochtes-gesurtes-gschnattl
JoDo
19.09.2017
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