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anzahnen



anlachen; Zähne fletschen


Wortart: Verb
Tags: kärntnerisch,niederösterr.,veraltet
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 22.11.2016
Bekanntheit: 0%  
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Kommentare (2)


"anlachen":
source: Hellmut Drewes

So Jedenfalls hab ich das Angezahntwerden durch den Mons Carantanus bisher stets verstanden. Und wenn der Ulrichsberg "aniandn" anlachte, da fühlten sich eben auch sehr seltsame Figuren zu manchem Treffen eingeladen.

Wenig freundlich hingegen verstand man das Anzahnen andernorts, z.B. in NÖ im 19. Jh.:
die Zähne fletschen, widerlich weinen. Er hat mich angezahnt.
source: Beiträge zur Landeskunde Oesterreich's unter der Enns (1832)
Bedrohlich auch schon, wenn Abraham a Santa Clara über die geänderte Situation im Paradies nach Adams Sünde schrieb:
der Hund hat ihm angebellt / der Wolff hat ihm angezahnt / das Tieger hat wider ihm die Klauen geschärfft / der Löw hat ihn angebrüllet
source: Abrahamisches Bescheid-Essen … Aus den hinterlassenen Manuscriptis ( Wien 1717)

Koschutnig 22.11.2016


Etwas völlig anderes verstehen die Briefmarkensammler darunter:
Was bedeutet die Abkürzung "angezähnt" in der Philatelie?Angezähnt ist der Zustand einer Briefmarke. Eigentlich ist mit "angezähnt" gemeint, dass die Briefmarke leicht verletzt ist. Das heißt, sie ist eventuell sogar wertlos
source: EMBMV.de

Im Sinne von „grinsen, dass man die Zähne sieht“ ist es aber auch in einem Krimi von einem Bayern enthalten:
Wie ich ihm jedenfalls sag, dass er mir den Laden schon auch noch renovieren müsst, hat er mich bloß blöd angezahnt und mir seine leeren Hosensäck gezeigt.
source: Robert Hültner, "Am Ende des Tages", 2013

Pernhard 28.02.2020





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