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Heschatzer, Heschazer, Höschazer

der, ungebräuchlich, -
[ hé-/ ’høʃatsɑ ]

tiefer Seufzer


Wortart: Substantiv
Tags: Kärnten-selten,Steiermark
Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 25.05.2015
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Kommentare (2)


Lavanttal 1926:
Lousts ålle, bins durt druntn gwöst, wous kloane Kindli leit [...] Då håts af mi oan Schmoutza gmåcht, oan Heschaza a dazua… Anm: Schmoutza = Lächeln, Heschaza = Seufzer
source: Walter Kraxner, Das weihnachtliche Hirtenlied aus Kärntner Quellen, Böhlau, Wien 2000
Einen „Paten“ hat dieser tiefe Seufzer gefunden:
HESCHAZER (Pate: DI Kurt Mößlacher)
source: NEWS.at

und heschatzn, das dazugehörige Verb für „seufzen“, ist durch Eska aus Villach bereits 2007 eingetragen worden.
Der Tiffener Pfarrer Anton Überfelder hat Nomen und Verb um 1850 beschrieben:
Höschazer, ein Seufzer aus voller Brust
höschazn, schluchzen, seufzen aus voller Brust. Vielleicht vom alten hölschen = hohlmachen. In der ältern Medizinsprache bedeutet Hösch = singultus, schluchzen, rülpsen.
source: Anton Überfelder, Kärntnerisches Idiotikon, hg. Simon M. Mayer (1862)

Koschutnig 25.05.2015


Rosegger, blutig:
.. sie is mei Mentsch, und sie bleibbs! Mirk da's, folschas Luada, vadonkt's! Hin sulst sein, wegn meiner!" und gibb ihr an Stoß in die Brust, daß s mit an Heschaza (Seufzer) hintirgglt und zsambricht in Winkel.
source: Rosegger, Tannenharz und Fichtennadeln. Schriften in steirischer Mundart (1907)
Do nimbb der Rumpel-Schuaster d Weinfloschn von Tisch und haut ihrs übern Scheidl, dass Scherbn und Bluat spritzn. „So mei Liabi ! Hiaz wirst wul gnua hobn — nit? " An Heschatza mocht sei Weib und follt zsom wiar a Bloch.
„Sas Maria! Daschlogn hot ers! Sei Weib hot er daschlogn!" schrein s auf, d Leut
source: Rosegger, Heimgarten 25 (1900)

Koschutnig 29.08.2015





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