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Osterfleck, der



Brotvariante (meist in NÖ zu finden)


Erstellt von: Anton.Koschi
Erstellt am: 07.07.2014
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Kommentare (3)


www.hexenwissen.at/viewtopic.php?t=1909%22
04.04.2010 - 10 Beiträge - ‎5 Autoren
Ein traditionelles österreichisches Gericht ist der Osterfleck mit ... Das Brot wird nach österlicher Tradition nicht geschnitten, sondern gebrochen ...
Anton.Koschi 07.07.2014


Das ist das Rezept für den erwähnten Osterfleck als "Brotvariante" aus oberösterreichischer Hexenküche:
source: Hexenwissen
Eigenartig, dass das allgemeine Verständnis des Flecks als eines Süßgebäcks hier nicht zutrifft. Und was das Geselchte anlangt: Auch der süße Kärntner Rein(d)ling schmeckt ja am besten zum Osterschinken!
Allerdings ist auch der Osterfleck üblicherweise durchaus süß oder zumindest süßlich:
Der Osterfleck oder Osterfladen ist eines der ältesten Osterbrote. Es hat eine einfache runde und flache Form und ist meist mit Stichelungen verziert, die eine Sonne darstellen sollen. […] Der Osterfleck wurde traditionell im Umland von Linz gebacken und gerne am Ostermontag gegessen. Er schmeckt sehr fein und leicht und nicht zu süß.
source: Das Mädel vom Land
Ein Osterfleck mit Zucker, Rosinen und Vanillezucker :
Für den Osterfleck zunächst die Rosinen in eine kleine Schüssel geben und den Rum darüber gießen, zur Seite stellen. Anschließend die Milch etwas anwärmen, in eine große Schüssel geben und die Germ einbröseln. Zucker und Salz zufügen und mischen. Mit etwas Mehl bestäuben, abdecken und etwa 20 bis 30 Minuten lang gehen lassen, bis der Teig Risse aufweist. Einstweilen das Ei trennen. Nach der Rastzeit weitere Zutaten beifügen: Verbleibendes Mehl, Eidotter, abgeriebene Zitronenschale und Vanillezucker. Alles gründlich durchkneten …
source: Kochrezepte.at
Mit Zucker und Rosinen auch diese „Osterflecken“:
Germ in wenig lauwarmer Milch auflösen und mit etwas gesiebtem Mehl zu einem weichen Teig verrühren; Teig an der Oberfläche mit Mehl bestauben und an einem warmen Ort gehen lassen; restliches Mehl im Backrohr bei 50 Grad vorwärmen; danach auf eine Arbeitsfläche sieben; wenn der Vorteig schön aufgegangen ist, mit dem vorgewärmten Mehl vermengen und mit weicher Butter, Salz, restlicher Milch (warm), Dottern, Eiern und gesiebtem Staubzucker zu einem glatten, aber nicht zu weichen Teig verarbeiten; diesen Teig zudecken und an einem warmen Ort 1/2 Stunde gehen lassen. Rosinen verlesen und mit Rum marinieren; das Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Zitronen- und Orangenschale sowie Rosinen zum Teig geben und gut einarbeiten; …
source: Kochen und Küche.com
Und hier noch eine beweiskräftige Assoziation zum süßen Osterfleck(en), ein Vierteljahrtausend alt:
Damit aber der Wunsch nicht leer sey; sondern ich ihnen auch etwas, wie wirs nennen, zum Osterey, zum Osterlämmlein, zum Osterkuchen, zum Osterflecken verehre: so gebe ich ihnen einen Osterflecken von dem süßesten Hönige, welches der erstandene Heiland verkostet, und das übrige seinen Jüngern gelassen hat [...] Die Gedächtniß der Beschwernisse, die wir, diese verstrichene Saften, auf die Ewigkeit, haben ausgestanden, ist dieser süße Osterflecken.
source: Rudolph Graser, Vollständige Lehrart zu Predigen
(1766)

Koschutnig 21.06.2017


Die Erklärung "Brotvariante (meist in NÖ zu finden)" muss als höchst unzulänglich angesehen werden, denn

als allgemeines Zeitgebäck beherrscht der safrangelbe Osterfleck das österreichische Osterbrauchtum von Salzburg und Oberösterreich ostwärts in großen Teilen von Niederösterreich, Steiermark und Burgenland.
source: Ernst Burgstaller, „Ostergebäcke in Österreich“. Schweizerisches Archiv für Volkskunde Bd. 53 (1957)

Lanquart 20.04.2020





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